

Aktuell arbeiten wir auf Madagascar.
Indonesien befindet sich in der Planung.
Madagascar
Indonesien
Unser bisheriger Schwerpunkt liegt auf dem COFAV-Waldkorridor, auch bekannt als das 314.000 Hektar große Naturschutzgebiet des Ambositra-Vondrozo-Korridors.
Dieses Gebiet beherbergt 10% des verbleibenden Regenwalds Madagaskars und grenzt an den Tapia-Wald auf dem Hochplateau der Region Amoron'i Mania. Der Tapia-Wald ist mit seinen 50.000 Hektar der letzte gemäßigte Wald Madagaskars. Beide Gebiete sind Lebensräume von außergewöhnlicher Artenvielfalt und Heimat zahlreicher bedrohter Tier- und Pflanzenarten.
Diese Regionen sind ökologisch von großer Bedeutung: Sie umfassen die Quellgebiete von mehr als 25 wichtigen Flüssen, die nicht nur die lokale Biodiversität, sondern auch die Lebensgrundlage der menschlichen Bevölkerung sichern.
Etwa 200.000 Menschen leben entlang der Waldgrenzen. Sie gehören, nach den von Dürre betroffenen Gemeinden im Süden der Insel, zu den ärmsten Bevölkerungsgruppen Madagaskars. Flussabwärts sind weitere rund 5 Millionen Menschen auf die stabilen Wassereinzugsgebiete angewiesen, die von den noch intakten Flüssen in diesen Regionen gespeist werden.


Umwelt- & Artenschutz
In den Baumschulen werden ausschließlich einheimische Arbeitskräfte beschäftigt, wodurch wertvolle Arbeitsplätze geschaffen werden. Die Bäume werden aus lokal gewonnenen Samen herangezogen und es wird großen Wert auf Vielfalt gelegt. Monokulturen haben bei uns keinen Platz.
Die jungen Bäume werden erst gepflanzt, wenn sie eine ausreichende Größe und Stärke erreicht haben. Dies geschieht meist kurz vor Beginn der Regenzeit, sodass sie ohne zusätzliche Bewässerung gut anwachsen können.
Die Bewohner der an den Wald angrenzenden Gebiete sind in gemeindebasierten Forstbewirtschaftungsverbänden organisiert. Im Rahmen eines Vertrags, der zwischen dem Ministerium für Umwelt und den örtlichen Gemeinden geschlossen wird, wird ihnen die Verantwortung für die nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder übertragen. Bislang haben sich 67 dieser Gruppen dazu verpflichtet, auf einer Gesamtfläche von 69.000 Hektar eine nachhaltige Forstbewirtschaftung umzusetzen. Wir unterstützen diese Gemeinschaften, indem wir ihre Kapazitäten stärken, Baumschulen einrichten, die Produktion von Setzlingen fördern und Schulungen zu Techniken der Wiederaufforstung und Waldüberwachung anbieten.
Etwa 5 Prozent der Baumpflanzungen sind schnellwachsende Bäume für die Holznutzung und weitere 5 Prozent sind Obstbäume. Die Ernte dient zum einen direkt zur Ernährung der Menschen bei und zum anderen wird der Überschuss auf den örtlichen Märkten verkauft, was eine weitere Einnahmequelle für die Bevölkerung darstellt.

Durch unsere Baumpflanzungen verhindern wir zusätzlich, dass der Wind trockene Erde ins Meer wehen kann (Bodenerosion). Diese Erde würde im Meer absinken und sich über die Korallen legen, wodurch diese absterben. Keine Korallen - keine Fische. Somit schützen die Bäume auch das Meer und seine Bewohner.

Frisches Wasser
Der Zugang zu sauberem Wasser ist ein grundlegendes Menschenrecht, doch für viele ländliche Gemeinden in Madagaskar bleibt er unerreichbar. Rund 89 % der ländlichen Bevölkerung haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser, und etwa 92 % verfügen nicht über angemessene sanitäre Einrichtungen. Dies führt zu gravierenden gesundheitlichen Problemen, darunter die hohe Verbreitung von Durchfallerkrankungen, die eine der häufigsten Todesursachen bei Kindern unter fünf Jahren sind.
Um diesem Problem entgegenzuwirken, arbeiten wir eng mit den lokalen Gemeinden zusammen. Gemeinsam bohren wir Brunnen, die frisches und sauberes Wasser liefern – eine lebensrettende Maßnahme, die Gesundheit und Lebensqualität nachhaltig verbessert.
Bildung
Ein Viertel der Kinder in Madagaskar besucht keine Schule. In ländlichen Gebieten liegt diese Zahl sogar noch höher. Der Mangel an Schulen und Lehrer zwingen viele Kinder dazu, stattdessen auf den Feldern zu arbeiten.
Die Bildungssituation wird zusätzlich durch den fehlenden Zugang zu sauberem Wasser verschärft. Viele Schulen verfügen weder über fließendes Wasser noch über sanitäre oder hygienische Einrichtungen. Dies führt dazu, dass die Schüler häufig krank werden und dem Unterricht fernbleiben, wodurch ihre ohnehin schon eingeschränkten Bildungsmöglichkeiten weiter beeinträchtigt werden.
Um diese Herausforderungen zu bewältigen, bauen wir neue Schulen oder reaktivieren bestehende Einrichtungen. Wir übernehmen die Planung, stellen Materialien bereit, kümmern uns um Genehmigungen und bieten technische Unterstützung. Gleichzeitig bringt die lokale Gemeinschaft ihre Arbeitskraft und ihren Einsatz ein, um die Schulen zum Laufen zu bringen und eine nachhaltige Lösung zu schaffen.